Sommerferienfreizeit als Theater-Intensiv-Workshop 2013

Bericht von Lina Müller




Das Sommerlager des Erwachsenenheims in Novinki – wie auch das Winterlager organisierte Dascha gemeinsam mit Kanikuli e.V. und Freiwilligen das Lager. Diesmal fand es nicht in Nadeshda, sondern in dem ehemaligen Pionierlager „Raduga“, einem heruntergekommenen, aber großen und interessanten Gelände mit nur wenigen bewohnbaren Gebäuden, statt. In einem dieser Gebäude wohnten wir 10 Tage lang gemeinsam mit 11 Teilnehmern, einer Mutter mit ihrem Sohn mit Beeinträchtigung, 2 weiteren Freiwilligen und Gästen. Dieses Lager war etwas Besonderes, denn es fand im Rahmen eines theaterpädagogischen Projekts mit dem Erwachsenenheim in Novinki statt. Die ersten 3 Tage hatten wir Besuch von einigen Schauspielern aus Brest mit denen wir Theatertraining machten, ein Lied und Bewegungen einstudierten. Bei der Mischung aus Theater, Musik und Bewegung ging es bunt und munter zu. Anschließend bauten wir alle zusammen ein kleines Puppentheater, in zwei Teams (ganz traditionell „gut“ und „böse“) malten wir die Kulissen und stellten die Figuren her. „Die böse Mücke tötete alle Stifte, aber einer überlebte und nach einer langen Suche, geprägt von Lametta und Seifenblasen, traf er auf einen fröhlichen Putzhandschuh mit seiner glitzernden Buntstift-Armee, die die böse Mücke besiegten und von da an glücklich und zufrieden lebten.“ Ein gelungenes Schauspiel mit Musik, Licht und vor allem viel Charme!


Danach folgte noch ein Konzert mit Gitarre und belarussischen Liedern, das einer unserer Gäste zum Besten gab. Mit offenen Ohren lagen wir alle da und lauschten den Melodien und Gesängen. Zudem bastelten wir Masken und Kostüme, spielten Fußball, Volleyball, Pantomime und Mafia, backten Torte, feierten und tanzten. Wir, verbrachten viele Stunden am Lagerfeuer, machten Stockbrot, gingen spazieren und erforschten das Gelände. Besonders viel Spaß machten unsere Ausflüge zum Baden an den See, sodass einige kaum noch aus dem Wasser zu bekommen waren, ein Glück, dass ich selber so eine Wasserratte bin. Und diejenigen, die sich nicht, wie Ljoscha, Gena, Sergej und Inessa mit Schwimmübungen beschäftigten, genossen einfach die Sonne und die schöne Atmosphäre am See.


Jeder Morgen begann für uns mit ausgiebigem Frühsport, danach gab es Frühstück. Die Vormittagsstunden verbrachten wir meistens mit Theater, Musik, basteln und spielen. Nach dem Mittagessen war „stille Stunde“ – 2 Stunden zum Ausruhen und „Nachdenken“ (wie Jura es so gerne tat). Danach sind wir bei gutem Wetter an den See gegangen oder haben „zu Hause“ gebastelt, gemalt und gespielt oder die Teilnehmer mit fast professionellen Massagen verwöhnt.


Zusammen hatten wir 10 tolle Tage, sodass keiner so richtig Lust hatte wieder zurück in die Stadt zu fahren. Aber zumindest hatten wir noch einen schönen letzten Abend mit Theater, Tee und Torte, Musik, Lagerfeuer und Stockbrot, bevor wir am nächsten Morgen ein trauriges „Пока – Tschüss“ sagen mussten.

Videocollage zum Workshop: