Seit längerem gibt es im Minsker Internat No 3 Kunst und Kunsttherapie, welche von der belarussischen Psychologin Darija Jaskevich in Form einer freien Werkstatt und regelmäßigen kleinen und größeren Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen organisiert wird.
Seit Herbst 2015 läuft nun zusätzlich das Projekt „Art Nuveau!“, in welchem sich Bewohner des Heimes und Künstler der heiminternen Werkstatt in Kooperation mit Brester Künstlern belarussische zeitgenössische deviante Kunst zum Thema machen. Erster Erfolg war eine gut besuchte Ausstellung in Brest.
JUBILÄUM: 10 Jahre Kanikuli
Auf den Tag genau heute vor 10 Jahren wurde Kanikuli e. V. gegründet. Vielen Dank an alle, die in den letzten 10 Jahren auf die eine oder andere Weise am Gelingen dieses Projektes mitgewirkt haben.
Zur Feier des Tages gibt es ein Foto von der ersten Kinderfreizeit, die wir unterstützt haben und Erinnerungen der Gründungsmitglieder Evelyn und Sebastian:
Evelyn: „Die Gründung war sehr unspektakulär und ziemlich bürokratisch. Wir haben eigentlich den ganzen Tag in der Wohnung von Sebastian’s Eltern in Berlin an der Satzung gefeilt. Bei der Formulierung des Vereinszwecks haben wir versucht, auf dem Teppich zu bleiben, und gleichzeitig Spielraum für mögliche Veränderung und Weiterentwicklung unserer Arbeit zu lassen. Dass wir mehr als nur ein Ferienlager pro Jahr stemmen können, und dass es den Verein 10 Jahre später noch geben sollte – das hätte ich damals nicht für möglich gehalten.“
Sebastian: „Ich fand die Vereinsgründung total aufregend und auch ein wenig chaotisch. Denn es war komplettes Neuland. Aber durch die Vereinsgründung sind wir unserer Idee, die Projekte in Minsk nachhaltig zu unterstützen, ein ganzes Stück näher gekommen.“
Bericht über die Mitgliederversammlung in Berlin
Einen Tag vor dem Tag der Arbeit traf sich Kanikuli zur ersten Mitgliederversammlung 2016 in Berlin. Wie immer wurde ausgewertet, geplant, geträumt und jede Menge Spaß gehabt. Auch die Sonne kam netter Weise vorbei.
Einen kurzen Bericht von Sebastian gibt es hier. Viel Spaß beim Lesen!
Winterfreizeit 2016
Das Jahr ist noch jung, und doch konnte das erste von Kanikuli unterstützte Projekt des Jahres bereits erfolgreich durchgeführt werden. Im Januar fand die mittlerweile achte Winterfreizeit für erwachsene Menschen mit Behinderungen statt. Die Freiwilligen Jakob und Gesa berichten in einem sehr persönlichen Bericht von dieser Freizeit.
Viele Spaß beim Lesen!
Sonnenkur 2015
Kinder mit starken motorischen Einschränkungen, die in staatlichen belarussischen Heimen leben, bekommen aufgrund dieser Einschränkungen in der Regel nur selten die Möglichkeit die Räumlichkeiten des Heimes zu verlassen. Um dies zu ändern, wurde Sonnenkur gestartet. Einmal jährlich soll eine Freizeit für diese Kinder veranstaltet werden, bei der sie nicht nur viel frische Luft, eine fürsorgliche und liebevolle Betreuung, sondern auch regelmäßige Physiotherapie bekommen.
Der Bericht über die Freizeit des letzten Jahres kann jetzt sowohl auf Deutsch, als auch auf Russisch gelesen werden. Viel Spaß dabei!
Der Runde See 2015
Pünktlich als Vorweihnachtsgeschenk ist nun der Bericht über den Runden See 2015 online. Es ist ein sehr persönlicher Eindruck einer belarussischen Teilnehmerin. Gelesen werden kann er hier.
Die Kinderfreizeit in Nadezhda, 15.-23.07.2015
Im Juli fand das alljährige und lang ersehnte Highlight des Jahres im Kinderheim von Nowinki statt: Nachdem einige der Kinder schon seit dem Winter ständig fragten, wann wir endlich aufs Lager fahren würden, war es wunderschön, anfang Juli dann endlich „bald“ sagen zu können.
Wie die Ferienfreizeit verlaufen ist und was so alles passierte, können Sie im Bericht über die Kinderferienfreizeit 2015 lesen.
Kanikuli-Freiwilligenschulung in Minsk
Am 11. Juni fand die erste Freiwilligenschulung von Kanikuli in Minsk statt
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Um eine bessere Betreuung zu gewährleisten haben wir uns entschieden eine Schulung für unsere Freiwilligen anzubieten. Die Organisatorin Berit, aktuell ASFlerin in Minsk, sagt über dieses erste Kennenlernen: „Ich habe mich bereits gefreut zu sehen, wir offen und neugierig sich alle begegneten.“
In dem darauf folgenden Teil zur Behindertenarbeit lernten die Freiwilligen „wie wichtig es ist, seine eigenen Grenzen wahrzunehmen und auch dem eigenen Verstand sowie der Intuition zu trauen.“ Zum Abschluss durften die Teilnehmenden als praktische Übung der Organisatorin eine Windel anziehen.
Mit dieser Vorbereitung starten wir unsere Sommerfreizeit für Kinder vom 15. bis zum 23. Juli, sowie die Sonnenkur für schwer mehrfach behinderte Kinder im August.
Fotoausstellung „Art NuVo“ in Berlin
Fotoausstellung Art NuVo
Theater | Behinderung | Belarus
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Am Donnerstag 16. Juli, 20 Uhr wird im Club der polnischen Versager, Ackerstr. 168 in Berlin-Mitte, die Fotoausstellung ArtNuVo mit einer Vernissage eröffnet. Veranstalter der Ausstellung ist Kanikuli e.V., ein Verein, der sich für die Förderung und Integration von Menschen mit Behinderung in Belarus (Weißrussland) einsetzt.
Flyer zum runterladen und verbreiten
Die Fotoausstellung besteht aus einer zweiteiligen Dokumentation eines Theaterprojektes durch den belarussischen Fotografen Ivan Besser. Die Fotos entstanden im Zuge einer durch Kanikuli e.V. ermöglichten Freizeit für Menschen mit Behinderung in Belarus. Das Theaterprojekt wurde pädagogisch begleitet und in Minsk zur Aufführung gebracht. Dabei zeigt die Ausstellung sowohl den Entstehungsprozess des Projektes als auch Porträts einzelner Schauspieler.
„Wir wollen auf die kritische Situation von Menschen mit Behinderung in Belarus auch in Deutschland hinweisen. Es gibt auf der einen Seite großen Handlungsbedarf, andererseits gibt es zahlreiche Beispiele, die hoffen lassen. Und dazu gehört ganz sicherlich auch das durch uns realisierte Theaterprojekt,“ so Ruben Werchan, Vorsitzender des Vereins Kanikuli.
Die Ausstellung ist ab dem 16. Juli bis zum 31. Juli im Club der polnischen Versager geöffnet und jeden Tag ab 18 Uhr für Publikum kostenfrei zugänglich.
Links
www.polnischeversager.de
ivanbesser.livejournal.com
citydog.by/post/obitateli-novinok (russ. Interview mit dem Fotografen)
Kanikuli auf dem Kirchentag 2015 in Stuttgart
Den 35. Kirchentag in Stuttgart vom 4. bis 6. Juni 2015 nutzte Kanikuli e.V. für die Präsentation der eigenen Arbeit auf dem so genannten „Markt der Möglichkeiten“. Mitglieder von Kanikuli e.V. gestalteten einen eigenen Stand und führten hier drei Tage zahlreiche Gespräche mit Gästen des Kirchentages. Am Stand wurden neben zahlreichen allgemeinen Fotografien der Arbeit von Kanikuli auch Teile einer Fotoausstellung gezeigt, die während eines Theaterprojektes in Belarus entstanden.
Neben den Informationen über die eigene Arbeit stand zudem auch die allgemeine Lebenssituation in Belarus im Fokus der Gespräche. Großes Interesse und die Zusage zur Unterstützung wurden nicht zuletzt durch neu geworbene Mitglieder zum Ausdruck gebracht.
Besonderes Highlight am Stand von Kanikuli war ein Glücks-Rollstuhl, an dem belarussische Süßigkeiten und Kekse gewonnen wurden. Die Arbeit von Kanikuli e.V. wurde ehrenamtlich durch insgesamt sieben engagierte Mitglieder vorgestellt.
Viele der Besucher hatten einen persönlichen Bezug entweder zu Belarus oder zur Arbeit mit Menschen mit Behinderung. So gab es vielfache Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und zum Besprechen neuer Ideen. Es war eine schöne Erfahrung zu sehen, wie viele Menschen sich für unsere Arbeit interessierten. Oft waren es der Glücksrollstuhl, die großen Porträtfotos, oder Postkarten mit Werken eines belarussischen Künstlers mit Behinderung, die das Interesse der Besucherinnen und Besucher der, durch schönsten Sonnenschein aufgeheizten, Zelthalle weckten und sie trotz stickiger Atmosphäre zum stehenbleiben und schauen animierten. Die meisten nahmen dann gern unser Angebot an, über die Hintergründe des Ausgestellten und die Arbeit von Kanikuli zu informieren.
Es war das erste Mal, dass Kanikuli sich selbst und seine Arbeit auf einem Kirchentag vorgestellt hatte. Es war eine bereichernde Erfahrung in den Dialog mit so vielen Menschen in so kurzer Zeit zu treten und mit Sicherheit eine Bereicherung für unsere Arbeit. So war dann auch das Fazit dieses Experiments bei den beteiligten Mitgliedern durchweg positiv. So resümierte beispielsweise Sebastian: „Besonders gefreut habe ich mich über die vielen positiven Rückmeldungen zu unserer Arbeit. Die meisten Menschen, mit denen ich gesprochen habe, waren sehr interssiert an unserer Arbeit und waren von ihr sehr angetan. Sie lobten unser Engagement und motivierten uns dazu, diese wichtige Arbeit weiter zu machen.“