Unter dem Zeichen des Regens und des Bibers: Die Freizeit für Erwachsene 2019

von… einer Teilnehmenden Person

Die Ferienfreizeiten im Herbst haben ihren eigenen Charm: das Gold der Blätter, der Panoramablick und eine Menge Magie. Ja, und natürlich Regen, der oft die Pläne verändert.

Man kann aber zu Hause bleiben und Blinis (Pfannkuchen) backen, ganz viele Blinis. Das haben wir auch gemacht. Außer Blinis haben wir eine Torte und Hafermuffins gebacken, Spaghetti mit Rosmarin, Borschtsch und viele andere leckere Sachen zubereitet.

Wir wollten uns so gerne den Biberdamm anschauen. Wegen dem Regen mussten wir aber zu Hause bleiben und erkundigten uns theoretisch über das Leben der Biber. Wir zeichneten ein Biberhaus und die Biber selbst. Wir dachten uns eine Geschichte aus und schauten einen Trickfilm, der aber nicht besonders spannend war.

Wir lernten viel darüber, wie viel Müll es auf unserem Planeten gibt, und sammelten ein bisschen Plastik im Wald. (Unser Wald ist ziemlich sauber.) Wir haben erfahren, wenn Plastik ins Wasser kommt, ist es sehr schlecht.

Als wir auf einem der Spaziergänge waren, bestiegen wir einen Berg. Genauer gesagt, viele von uns haben den steilen Aufstieg geschafft. Auf diese Weise lernten wir Bergsteigen kennen. 

Wir lernten, dass man im Laden keine Plastiktüten nehmen sollte und es besser ist, wenn man stattdessen Stofftaschen nutzt. Aus diesem Grund nähten wir zusammen eine große Einkaufstasche. Einige von uns lernten nähen oder versuchten zum ersten Mal, eine Nähmaschine zu bedienen. Wir nähten noch zwei Kissen.

Wir machten auch einen botanischen Spaziergang und lernten Drosselbeere, Spindelsträucher, Eberesche und wilde Astern, Pappel und pappelartige Akazie zu unterscheiden.

Wir sammelten auch Hagebutte und machten Ketten daraus. Aus der Paprika, die wir im Treibhaus sammelten, machten wir auch Ketten.

Wir tanzten orientalische Tänze, machten aber morgens nicht immer Sport.

Und noch machten wir Masken aus Stroh und bastelten Waldgeister. Dazu haben wir eine Foto-Geschichte gemacht, die Sie sich anschauen können. Vielleicht ist sie etwas düster, aber der Herbst ist auch manchmal düster. 

Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen der Ferienfreizeit, insbesondere an Aleksandra.

Das Projekt wurde ermöglicht durch unzählige kleine und große Spenden, sowie eine finanziellen Förderung durch die Robert-Vogel-Stiftung.

Bericht Winterfreizeit 2018

von Ksenja Golubovich
Übersetzung von Charlotte Sautier

Im Januar fuhren die Bewohner*innen des psychoneurologischen Internats in Novinki in die Winterferien. Die Ferienfreizeit fand dieses Mal nicht weit von Minsk im „Rehabilitationszentrum für Rollstuhlfahrer“ in Kolodishi statt. Diese Ortswahl bot nicht nur die Möglichkeit sich in den Häuschen zu erholen, an der frischen Luft spazieren zu gehen, sich mit Kunsttherapie zu beschäftigen und die Seele baumeln zu lassen sondern auch kulturelle Veranstaltungen zu besuchen, Pizza essen zu gehen und ins Stadtzentrum zu fahren, wo ein Großteil der Teilnehmer*innen lange nicht mehr oder überhaupt noch nie gewesen war.

Wir besuchten die „Kinoschule“, wo wir Spiel- und Animationsfilme der Studentinnen und Studenten zu sehen bekamen. Wir lernten, wie man einen Film dreht, besprachen alles, was wir gesehen hatten.  Einer der Teilnehmer*innen beschloss auszuprobieren selber Bilder für einen Zeichentrickfilm zu malen.

Danach fuhren wir ins nationale Kunstmuseum, wo uns ein erfahrener und fröhlicher Experte eine erstklassige Führung gab. Die Meinungen gingen auseinander, jedem gefiel etwas anderes: den einen das Bildnis der Königin, den anderen die Landschaften oder die Skulpturen. Das Museum ist riesig und wir einigten uns darauf weiterzumachen. Bald werden wir wiederkommen und die Welt der Kunst weiter entdecken.

Die Kunsttherapeutin Dasha gab faszinierende Kurse über das Bemalen von Tassen und das Erschaffen von Zeichentrickfilmen aus Zeichnungen und kleinen Plastikfiguren. Jede*r nahm seine einzigartige Tasse mit ins Heim zurück.

Aber das ist natürlich noch nicht alles. Wir organisierten außerdem Filmvorführungen, tanzten in der Disko, schminkten uns, bastelten Collagen, bereiteten köstliche Torten und Obstsalate zu.

Außerdem malten wir viel, plauderten, lachten, lasen Modezeitschriften und gingen im Wald spazieren.

Das Projekt wurde ermöglicht durch unzählige kleine und große Spenden, sowie eine finanziellen Förderung durch die Robert-Vogel-Stiftung.