Mitgliederversammlung Berlin November 2023

An einem leicht verregneten, trüben Herbsttag, genauer gesagt dem 4. November 2023 war es wieder soweit: Die Herbst-Mitgliederversammlung (MV) von Kanikuli e.V. fand statt. Und so fanden sich mehrere Kanikulis in Berlin ein oder nahmen online an der MV teil. Besonders haben wir uns auch über eine Gästin, die bei der MV anwesend war, gefreut.

Bei der MV standen diesmal die Projekte, vor allem die Kooperation mit unseren Partnerorganisationen, im Vordergrund. Unsere belarusischen Freiwilligen nahmen dieses Mal online teil. Es wurde zurückgeblickt auf das, was unsere Partnerorganisationen aber auch Kanikuli e.V. in den letzten Monaten alles erreicht und durchgeführt haben. Dabei war es sehr eindrücklich zu sehen, mit welcher Kreativität und Energie unsere Partner:innen in Belarus eine Vielzahl von Projekten realisieren und umsetzen. Sie berichteten von der fortlaufenden Arbeit im Freiwilligenprojekt, von ihren Erfolgen und Schwierigkeiten. Die Freiwilligen haben in den letzten sechs Monaten weiterhin viele Menschen aus verschiedenen belarusischen Heimen erreicht. Es wurden Workshops in den Heimen durchgeführt, Geburtstagsglückwünsche verteilt,  Ausflüge und Feste organisiert. Daneben haben die Freiwilligen sich mit anderen belarusischen Vereinen und Initiativen vernetzt, um ihr Wissen zu teilen und neue Eindrücke zu gewinnen.  Im Oktober fand die letzte der drei Freizeiten in 2023 statt (Kanikuli e.V. wird genauer berichten).

Währenddessen war Kanikuli e.V. auch in Deutschland nicht untätig. Es gelang, in Kooperation mit Partner:innen in Belarus eine Fotoausstellung in Deutschland zu organisieren (Kanikuli berichtete). Auf der MV haben wir rückgeblickt auf die zwei Ausstellungen in Halle und Berlin und haben uns überlegt, wie und wo wir die Ausstellung in Zukunft noch gerne zeigen möchten. Insgesamt waren die Teilnehmenden sehr zufrieden mit dem Ausstellungsprojekt und es kam nicht zuletzt durch die durchweg positive Resonanz das Gefühl auf, dass hier ein Weg gefunden wurde, unsere Vereinsziele auch durch Arbeit hier in Deutschland realisieren zu können.

Neben dem Rückblick und der Analyse der in den letzten Monaten durchgeführten Kooperationen und Projekte, standen auch andere Themen wieder im Vordergrund.
Dies waren unter anderem die finanzielle Situation von Kanikuli e.V. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass auch in diesem Jahr der Vorstand wieder vollständig entlastet werden konnte. Die Mittel, die Kanikuli e.V. zur Verfügung hat, wurden also auch im letzten Jahr zweckgemäß eingesetzt. In den nächsten Monaten steht dann die finale Ausarbeitung des Finanzplans für 2024 an, dafür wurden wiederum auf der MV wichtige Weichen gestellt.


Ein anderes wichtiges Thema war Öffentlichkeitsarbeit und die Mitgliedersituation. Wir haben uns Strategien für unsere Öffentlichkeitsarbeit überlegt und arbeiten aktuell an neuem Infomaterial.

Wir sind allen sehr dankbar, die diesen Verein egal ob durch Spenden, Mitarbeit oder andere Dinge unterstützen.  Aus Deutschland sowie Belarus erreicht uns die Resonanz, dass unsere Arbeit immer noch  richtig und wichtig ist und mit diesem Gefühl lassen wir langsam ein Jahr Vereinsarbeit ausklingen.  

Darüber hinaus war die MV und  das Wochenende ein willkommener Moment um sich wieder zu sehen und Erinnerungen auszutauschen.

Insgesamt war es ein produktives und schönes Wochenende und wir freuen uns alle bereits auf die nächste MV. Bis zum Frühjahr 2024!

Jakob und Lisa

Die Vor Ort- Teilnehmenden

Sichtbarkeiten/значнасць in Berlin

Nachdem unsere Ausstellung „Sichtbarkeiten/значнасць“  im Juni und Juli in Halle (Saale) zu sehen war,  wird sie nun weiterwandern nach Berlin, und dort vom 25.08.-16.09 in der Bötzowstraße 28 zu sehen sein.

Wir laden herzlich zur Vernissage am 25.08. um 18 Uhr ein und freuen uns auf Besucher:innen.

Erneut zum Kontext der Ausstellung:   

Im September 2022 sind im Rahmen eines Fotoprojekts mit der Fotografin Diana Pershai und Bewohner*innen des Heims für Menschen mit Behinderung Novinki in Minsk/Belarus eine Reihe von Porträts entstanden, die nun in Halle und Berlin gezeigt werden.

Während des Projektes lag der Fokus auf der engen Zusammenarbeit mit den porträtierten Menschen und ihren Wünschen, wie und wo sie fotografiert werden möchten. Entstanden ist eine Serie von ausdrucksstarken Bildern, die die Emotionen und Stärke der Menschen einfangen und Sichtbarkeit schaffen –  Sichtbarkeit für Menschen, die in ihrem Alltag schnell übersehen werden.

Mit „Sichtbarkeiten/значнасць“ möchten alle Beteiligten zusammen mit dem Kanikuli e. V. die Ergebnisse des Projektes nun zeigen und zeitgleich auf den gesellschaftlichen Status von Menschen mit Behinderung in Belarus aufmerksam machen und informieren.  

Die Öffnungszeiten:   

Freitags: 19-21 Uhr

Samstags/Sonntags: 14-18 Uhr 

und nach Absprache über info@kanikuli-ev.de   

Leider sind unsere räumlichen Gegebenheiten in Berlin dieses Mal nicht barrierefrei. Der Zugang beinhaltet ein Stockwerk Treppen. Wir planen allerdings, die Wanderausstellung in Zukunft erneut in barrierefreien Räumlichkeiten in Berlin zu zeigen. 

Eröffnung der Ausstellung Sichtbarkeiten/значнасць

Ein fotografisches Projekt mit Menschen mit Behinderung in Minsk/Belarus

Fotografien von Diana Pershai

Die Bilder der Ausstellung in der Hochschullernwerkstatt Halle

Am 26.06. 19 Uhr wurde die Fotoausstellung „Sichtbarkeiten/значнасць“, welche als Wanderausstellung konzipiert ist, in der Hochschullernwerkstatt in Halle/Saale erstmalig eröffnet. Circa 30 – 40 Personen sind zur Vernissage in die Hochschullernwerkstatt gekommen und konnten sich zuerst kurze Redebeiträge von Rebecca und Clara anhören, welche die Ausstellungsplanung in Halle koordiniert haben. Danach wurde ein Video der Fotografin Diana Pershai gezeigt, in welchem sie ihren Werdegang als Fotografin und die Entstehung des Projektes  „Дети дождя“ beschreibt. Marlene hat daran anschließend den Kanikuli e. V., welcher das Projekt finanziert und organisiert hat, vorgestellt. Danach hatten die Besucher*innen die Gelegenheit, sich die Fotografien und Texte anzuschauen und mit uns und miteinander bei Sekt, Orangensaft und Häppchen ins Gespräch zu kommen. Gesprächsbedarf war auf jeden Fall vorhanden. Beispielsweise haben wir an diesem Abend zwei Personen kennengelernt, die schon 1999 im Erwachsenenheim in Novinki gearbeitet haben und Bilder von zwei porträtierten Bewohner*innen aus dem Jahr 1999 mitgebracht haben. Die letzten Gäste haben dann gegen 21:30 Uhr die Hochschullernwerkstatt verlassen.

Ausschnitt der Ausstellung

Die Portraits der 7 Bewohner*innen des Erwachsenenheims für Menschen mit Behinderung in Novinki/Minsk wurden im Bühnenraum der Hochschullernwerkstatt präsentiert. Die Präsentationsart schließt sich metaphorisch an das Ziel der Ausstellung, Personen die ausgegrenzt und unsichtbar gemacht werden, eine Bühne zu geben – ihnen Sichtbarkeit zu geben – an. Zusätzlich zu den Fotografien von Russlan, Petja, Sergei, Lena, Manja, Sergei und Wasja sind kurze Selbstbeschreibungen der Porträtierten zu den jeweiligen Fotografien zu finden. Die Selbstbeschreibungen, die Zustimmung der Bewohner*innen, die Fotografien öffentlich zu zeigen, und das Ziel, die Bilder auch in Minsk im Beisein der Bewohner*innen zu präsentieren, ist ein erster Versuch, die Ausstellung unter den gegebenen Umständen so partizipativ wie möglich zu gestalten.

Die Ausstellung wird bis zum 07.07.2023 in der Hochschullernwerkstatt, Franckeplatz 1, Haus 31, Raum 020, 06110 Halle (Saale), zu den Öffnungszeiten der Lernwerkstatt und am Wochenende von 14 bis 20 Uhr zu sehen sein. Die Räumlichkeiten sind barrierefrei.

Wir freuen uns, dass die Ausstellung so viel positive Resonanz erfahren hat und nach der Zeit in Halle dann vom 25.08. – 16.09.2023 in Berlin zu sehen sein wird. Weitere Ausstellungsorte wie Leipzig oder Minsk sind auch in Planung.

Sichtbarkeiten/значнасць

Ein fotografisches Projekt mit Menschen mit Behinderung in Minsk/Belarus

Im September 2022 sind im Rahmen eines Fotoprojekts mit der Fotografin Diana Pershai und Bewohner*innen des Heims für Menschen mit Behinderung Novinki in Minsk/Belarus eine Reihe von Porträts entstanden, die nun in Halle und Berlin gezeigt werden.

Während des Projektes lag der Fokus auf der engen Zusammenarbeit mit den porträtierten Menschen und ihren Wünschen, wie und wo sie fotografiert werden möchten. Entstanden ist eine Serie von ausdrucksstarken Bildern, die die Emotionen und Stärke der Menschen einfangen und Sichtbarkeit schaffen –  Sichtbarkeit für Menschen, die in ihrem Alltag schnell übersehen werden.

Mit „Sichtbarkeiten/значнасць“ möchten alle Beteiligten zusammen mit dem Kanikuli e. V. die Ergebnisse des Projektes nun zeigen und zeitgleich auf den gesellschaftlichen Status von Menschen mit Behinderung in Belarus aufmerksam machen und informieren.

Nachdem die Ausstellung im Juni und Juli in Halle (Saale) zu sehen ist, wird sie weiterwandern nach Berlin, um dort im August und September ausgestellt zu sein. Der Kanikuli e. V. freut sich auf Besucher*innen in Halle und Berlin und lädt herzlich zur Vernissage sowie zu den Öffnungszeiten ein:

Halle (Saale): 26.06. – 07.07.2023
Hochschullernwerkstatt, Franckeplatz 1, Haus 31, Raum 020, 06110 Halle (Saale)
Geöffnet zu den Zeiten der Lernwerkstatt und am Wochenende von 14 bis 20 Uhr

Die Räumlichkeiten sind barrierefrei.
Vernissage: 26.06.2023 | 19 Uhr

Reguläre Öffnungszeiten der Lernwerkstatt:

  • Montag         16:00 – 18:00 Uhr
  • Dienstag        10:00 – 14:00 Uhr
  • Mittwoch      10:00 – 14:00 Uhr
  • Donnerstag  10:00 – 12:00 Uhr
  • Freitag           12:00 – 14:00 Uhr

Berlin: 25.08. – 16.09.2023

  • Weitere Informationen folgen

Mitgliederversammlung in Saarburg

Unsere diesjährige Frühjahrs-MV hat zwischen wunderschön sattgrünen Weinbergen in Saarburg bei Trier stattgefunden. Vom 05. bis 07. Mai 2023 konnten wir im Haus von Jakobs Mutter zusammen wohnen und tagen. Die vor Ort Teilnehmenden sind im Laufe des Freitags angereist – die Fahrt nach Trier dauerte aus dem Norden gute sieben Stunden. Im Haus selbst waren wir fünf Kanikuli-Mitglieder plus zwei Gäste aus Belarus, worüber wir uns sehr gefreut haben.  

Die beiden waren schon am Dienstag nach Bremen gereist und haben dort einige Einrichtungen, die mit Menschen mit Beeinträchtigungen arbeiten besucht. Von ihren Eindrücken berichten sie selbst: 

„Die Reise nach Deutschland war eine große Motivation für mich, all die Dinge, die wir tun, weiterhin zu tun, aber noch mehr und noch besser zu machen. Wir haben viel zu erreichen. Wir haben wunderbare Beispiele für die Gleichbehandlung von Menschen mit Behinderungen gesehen. Wir sind sicher, dass in unserem Land eines Tages alle Menschen die gleichen Möglichkeiten haben werden, zu studieren, zu arbeiten und an sozialen Aktivitäten teilzunehmen. Vielen Dank für diese Gelegenheit.“ 

„Vielen Dank für die Gelegenheit, euch zu besuchen und zu sehen, wie die Werkstätten organisiert sind, wie das Umfeld gestaltet ist und welche aktuellen Probleme ihr derzeit habt.
Ich war sehr beeindruckt von den Werkstätten: sowohl von den Einrichtungen und dem hohen Niveau der Unterstützungsspezialisten als auch von der respektvollen Haltung des Personals gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung.
Wie ist es möglich, Menschen mit komplexen Behinderungen zu beschäftigen? Wie viele Ressourcen hier genutzt werden, damit die Menschen die gleichen Chancen haben wie gesunde Bürger. Das ist sehr cool!
Ich war überrascht zu sehen, wie gut der persönliche Assistenzdienst entwickelt ist. Bislang gibt es ihn bei uns nur im Bildungsbereich und nur für Kinder mit Autismus.
Neben den Eindrücken habe ich die Wärme eurer Herzen und die Hoffnung mitgenommen, dass wir mit eurer Unterstützung noch viel erreichen können.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version) 

Emily hat die beiden auf ihrer Fahrt von Bremen nach Saarburg begleitet. Da sie schon am frühen Nachmittag ankamen, konnte Jakob sie in Ruhe durch Saarburg führen; es wurden das Museum in der ehemaligen Glockengießerei, der Ausblick von der Burg und natürlich der Wasserfall im Stadtzentrum bewundert. Abends gab es mit allen ein gemeinsames Essen und Kennenlernen, sowie ein kleines Hauskonzert und конфеты (Schokolade) aus Belarus.  

Gestärkt durch ein gemeinsames Frühstück haben wir uns in den Tagungsraum mit Sofa und Bildschirm begeben und kurz nach 10 Uhr mit dem inhaltlichen Programm der MV begonnen. Da auch eine Übersetzerin und einige Onlineteilnehmer:innen dabei waren, haben wir uns alle nochmal vorgestellt, bevor es mit dem eigentlichen Programm los ging.  

Vormittags ging es um aktuelle Entwicklungen im Verein: Aufrechterhaltung des Kontaktes zur Robert-Vogel-Stiftung, die Planung der Ausstellung, Finanzbericht und eine ausführliche Vorstellung der Projekte in Belarus. Bei dem schönen Wetter haben wir in der Mittagspause den traditionellen Kartoffelsalat draußen auf der Terrasse genießen können. 

Nachmittags haben wir in Kleingruppen an konkreten Themenbereichen gearbeitet. Es wurden Ansätze für die Verbesserung der Finanz- und Mitgliedersituation besprochen, ein neuer Antrag für die Förderung des Runden Sees begonnen, sowie die Rolle belarusischer Stimmen in der von uns geplanten Ausstellung geklärt. Wir wollen engeren Kontakt zu unseren Spender:innen, sowohl Stiftungen als auch Privatpersonen, aufrechterhalten. Dafür wird es eine neue Rubrik bei unseren monatlichen Onlinetreffen geben, bei der wir mögliche Kurzmeldung z. B. für die Website besprechen und umsetzen. Die Planung einer Wanderausstellung in Deutschland mit Fotos von Belarus:innen ist fortgeschritten, sodass zwar noch am Konzept gefeilt wird, aber zumindest der erste Ort und Zeitraum feststeht. Genauere Infos und Einladungen zur Ausstellung folgen per E-Mail und auf der Website. Vor dem Abendessen konnten wir den langen Tag bei einem gemütlichen Waldspaziergang reflektieren und ausklingen lassen. Ebenfalls hatten die zwei Besucherinnen aus Belarus am Samstag Zeit noch letzte Souvenirs und Mitbringsel zu besorgen.  

Sonntag hat Jakob die beiden Gäste nach einem Frühstück mit Sachertorte zum Flughafen gefahren, sodass sie sogar schon Sonntagabend wieder gut in Minsk angekommen sind. Wir anderen haben vor Ort aufgeräumt und bei einem letzten Kuchenstück noch anstehenden Orgakram geklärt.  

Insgesamt hatten wir alle ein sehr schönes und eindrückliches Wochenende und freuen uns schon auf die nächste MV!  

Mitgliederversammlung in Berlin

Unsere halbjährliche Mitgliederversammlung haben wir in herbstlichem Ambiente am Wochenende vom 26. und 27. November in den Gemeinderäumen der Paul Gerhardt Kirche in Berlin abgehalten. Nach einem gemeinsamen Frühstück am Samstagmorgen sind wir direkt in die inhaltliche Arbeit eingestiegen, denn es gab viel zu besprechen und zu berichten.

Wir haben viele unterschiedliche Themen bis in die Dunkelheit hinein besprochen. Die Hauptpunkte waren aber vor allem die Folgenden:

Wichtig zu benennen sei vorab, dass die politische Lage in Belarus unverändert repressiv ist und unsere Arbeit und vor allem unsere Zusammenarbeit mit unseren belarussischen Projektpartner*innen beeinflusst. Dennoch ist es immer wieder ermutigend, besonders von den Projektpartner*innen vor Ort zu hören, dass trotz allem Freizeiten, Sommerlager und Projekte verschiedenster Art, zwar unter erschwerten Bedingungen, aber dennoch fortgeführt werden können.

Die aus Deutschland Teilnehmenden in der Konferenz

Beispielsweise berichtet uns P. vom inklusiven Zeltlager „Runder See“, welches auch diesen Sommer wieder in der Nähe von Minsk stattfinden konnte.

P. gab uns die Rückmeldung, dass das Lager gut besucht war. Es haben sich insgesamt 49 Personen mit und ohne Behinderung mit dem Thema „Wahlen“ auseinandergesetzt. Die Planungen für das nächste inklusive Zeltlager laufen bereits und einige Kanikulis planen im nächsten Sommer auch, selbst nach Minsk zu fahren, um am „Runden See“ teilzunehmen.

Wir haben gemeinsam mit den belarussischen Freiwilligen das letzte Jahr reflektiert und besprochen. Die Freiwilligen haben uns online einen Jahresrückblick von ihrer Arbeit in Belarus präsentiert. Weiterhin hat sich die neue Freiwillige vor Ort vorgestellt. Wir haben gemeinsam viel über die geplanten Aktionen und die Ferienfreizeiten im nächsten Jahr gesprochen. Die nächste Mitgliederversammlung soll im Frühling zusammen mit den belarussischen Freiwilligen in der Nähe von Trier stattfinden. Darauf freuen wir uns schon sehr!

Die Teilnehmenden vor Ort

Frühlingshafte Mitgliederversammlung in Halle an der Saale

Halle/28.05.2022

Wir haben uns wieder zur halbjährlichen Kanikuli-Mitgliederversammlung getroffen. Dieses Mal im schönen Halle an der Saale in der Hochschullernwerkstatt der Uni Halle. Fünf Teilnehmende aus Berlin, Trier und Halle waren vor Ort dabei und fünf weitere Personen haben online an der Vereinssitzung teilgenommen.

Diese Mitgliederversammlung wurde überschattet vom Krieg in der Ukraine, den Repressionen in  und der Isolation von Belarus sowie der Covid- 19 Pandemie. Deshalb stand für uns vor allem die Frage im Raum: Wie können und müssen wir unsere Arbeit als Kanikuli e.V. unter den aktuellen Bedingungen anpassen und weiterführen?Mit unseren Projektpartner:innen vor Ort haben wir hier über bestehende Projekte und neue Möglichkeiten diskutiert.

Nach einem langen Tag mit vielen Gesprächen auf Russisch und Deutsch, online und präsent steht fest, dass auch dieses Jahr wieder Freizeiten für Menschen mit Behinderung in Belarus stattfinden. Anfang August findet außerdem das integrative Zeltlager „Runder See“ in der Nähe von Minsk statt. Herzlich willkommen sind auch Teilnehmende aus Deutschland. Interessierte Personen können sich gerne bei Kanikuli melden!

Unsere Freiwilligen haben von ihrer Arbeit vor Ort berichtet, wie sie trotz rigoroser Quarantäneregelungen Kontakt in die Heime halten und wie die Unterstützung von außerhalb der Heime lebenden Menschen mit besonderem Förderungsbedarf immer mehr in den Fokus ihrer Arbeit gerät.

Neben dem Planen und Besprechen laufender Projekte, standen bei unserer MV wieder die Vorstandswahlen an. In diesem Jahr wurde der bisherige Vorstand ohne Gegenstimmen wiedergewählt.

Neben den intensiven inhaltlichen Arbeiten haben wir das Zusammentreffen in Halle genutzt, um uns als Vereinsmitglieder wiederzusehen, gemeinsam zu frühstücken, zu kochen und uns auszutauschen. Das die Mitgliederversammlung in Präsenz stattfinden konnte, war uns als Verein ein großes Anliegen.  Durch den gemeinsamen Austausch konnten wir  neue Energie und Ideen für die nächste Zeit zu sammeln.

Clara Schilke

Weihnachtspäckchenaktion 2021

Im letzten Jahr haben haben wir mit Kanikuli e.V. erstmals eine Weihnachtspäckchenaktion gestartet und mit eurer Hilfe personalisierte Weihnachtspost nach Belarus geschickt, um auch während der Quarantäne den Kontakt in die Heime zu halten (Kanikuli e.V. berichtete)

Leider hat sich die Situation auch in diesem Jahr nicht verbessert. Die meisten Minsker Heime stehen und immer noch unter einer Dauerquarantäne. Umso wichtiger finden wir es, unsere Weihnachtspäckchenaktion auch dieses Jahr durchzuführen.

Aufgrund der angespannten Situation an der belarussischen Grenze wissen wir noch nicht genau, ob ein Teil der Päckchen über eine Sammelstelle nach Belarus gelangt, oder ob die Päckchen direkt nach Belarus geschickt werden.

Wie letztes Jahr, werdet ihr bei Interesse die Kontaktdaten einer Person aus dem Heim erhalten und Informationen, was ihr so schenken könnt. Dann erhalten ihr von uns Informationen über die Zollbestimmungen und wie das Paket nach Belarus gelangen wird. Gerne helfen wir euch auch bei Übersetzungshilfen oder Anregungen.

Bei Interesse meldet euch gerne unter folgender E-Mail-Adresse: weihnachtspost@kanikuli-ev.de

Mitgliederversammlung und Jubiläumsfeier 2021

Kanikuli e.V. hatte am Wochenende des 18. und 19. September gleich zwei denkwürdige Ereignisse zu begehen: Am 18. September stand die 2. Mitgliederversammlung für das Jahr 2021 auf dem Plan, und am 19. September feierte Kanikuli e.V. sein 15-jähriges Bestehen. Das besondere and der MV war dabei, dass sie zum ersten Mal seit 2019 sowohl in Präsenz als auch online stattfand.

Während der MV ging es hauptsächlich um die derzeitige Lage in Belarus. Diese hat sich seit der Wahl im August 2020 und dem international nur teilweise anerkannten Wahlsieg des Präsidenten Alexander Lukashenko für zivilgesellschaftliche Organisationen immer weiter verschlechtert. Dies, und das noch stets den Alltag in den Heimen dominierende Coronavirus erschweren die Arbeit von Kanikuli e.V. erheblich. Daher wurde auf der MV darüber diskutiert, wie Kanikuli e.V. am besten mit dieser Lage umgehen kann. Sehr berührend und wichtig war für uns dabei, online direkt von unseren Partner*innen vor Ort über ihre derzeitige Situation zu hören und darüber, welche neuen Wege sie gefunden haben, Projekte durchzuführen. Daneben stand auch eine mögliche Neuausrichtung der Finanzierung auf der Agenda, da ab 2022 das belarusische Freiwilligenprojekt durch die Robert Vogel Stiftung finanziert wird und die Freizeiten aus anderen Quellen finanziert werden müssen. Auch stand die angesichts der aktuellen Lage notwendige Neukonzipierung des belarusischen Freiwilligenprojekts auf dem Plan. All dies wurde in konstruktiver Runde beschlossen und wer angereist war genoss es, endlich wieder eine MV live und in Farbe miterleben zu können.

Und dann stand am nächsten Tag das 15-jährige Jubiläum an: Bei einem ebenfalls in Präsenz und online abgehaltenen Brunch, bei dem auch ein nächtlich gebackener, köstlicher Möhrenkuchen nicht fehlen durfte, erinnerten wir uns an  die vielen Höhepunkte der vergangenen 15 Jahre und lauschten gebannt einer Videobotschaft eines der Gründungsmitglieder, die uns zu diesem feierlichen Anlass erreicht hatte .
Wir gratulieren Kanikuli e.V. ganz herzlich zum 15-Jährigen und hoffen auf noch viele Jahre des Bestehens und auf weitere erfolgreiche Projekte in der Zukunft!

Jakob und Gesa.