Junge Belarussen werben für mehr Barrierefreiheit – Postfiliale verspricht Bau einer neue Rampe


Wenn Alexej in seiner Heimat Grodno Postangelegenheiten zu erledigen hat, ist er dabei stets auf fremde Hilfe angewiesen. Zwar hat man bei der Treppe am Eingang der lokalen Postfiliale auch gleich eine Rampe integriert – diese ist jedoch auf Grund ihrer Beschaffenheit und Maße auch für geübte Rollstuhlfahrer nicht zu erklimmen.


Gemeinsam mit seinen Freunden, mit denen er schon mehrfach an Seminaren unserer belarussischen Partnerorganisation „Verschiedene-Gleiche“ teilgenommen hatte, beschließt Alexej diesen Missstand fotografisch zu dokumentieren und den Filialdirektor darauf hinzuweisen. In ihrem Schreiben beziehen sich die jungen Leute auf einen Beschluss des Ministerrats der Republik Belarus aus dem Jahre 2010 über die „Errichtung einer barrierefreien Lebensumgebung körperlich geschwächter Personen von 2011-2015“. Als konstruktive Anregung legen sie noch ein Foto von einer wesentlich flacheren Rampe vor einer anderen Postfiliale bei, welche sich auch ohne Fremdhilfe mit dem Rollstuhl problemlos befahren lässt.

Zwei Wochen später erhalten sie ein Antwortschreiben. Darin bedankt sich der Direktor persönlich für diese richtigen Anmerkungen und Vorschläge und verspricht den Bau einer neuen Rampe im kommenden Jahr.

Wir von Kanikuli freuen uns, wenn dieses Versprechen tatsächlich eingelöst wird, und begrüßen die konstruktive Aktion der Grodnoer Gruppe um Alexej sehr.

Ein ausführlicher Bericht auf Russisch ist mit weiteren Fotos auf der Seite unserer Partnerorganisation „Verschiedene-Gleiche“ zu finden:
Дом связи в Гродно „вне зоне доступа“.