Winterlager 2011

[bild4] Am 10. Januar hieß es für uns, das sind vier deutsche Freiwillige, drei belarussische Studenten, Dascha und sieben Bewohner des Novinki Erwachsenenheims: Auf zum Winterlager in dem Erholungszentrum Nadezhda 80km von Minsk.

Bevor es jedoch losgehen konnte, mussten wir erst die Teilnehmer aus dem Heim in Novinki abholen, sie standen schon fast alle fertig angezogen mit ihren kleinen Taschen auf dem Hof und warteten auf uns, andere die vorbeigingen fragten „Fahrt ihr ins Lager?“ und bekamen als Antwort immer ein freudiges „Jaaaa“. In Nadezhda angekommen bezogen wir zuerst einmal unsere kleinen Häuschen, immer Freiwillige und Bewohner aus Novinki zusammen.

[bild2] Die kommende Woche verbrachten wir dann mit Reden, Tee trinken, Malen, Spazieren und anderen Aktivitäten. Immer einem Freiwilligenpaar wurde eine Tagesgestaltung übertragen. So malten wir an einem Tag einen lebensgroßen Mensch, auf dem jeder Teilnehmer sein Eckchen selbst gestalten konnte. Ein andermal töpferten wir kleine Figürchen. Zum Angebot in Nadezhda gehörten auch Massagen und Aromatherapie. Den Höhepunkt aber bildete ganz klar unsere Feier des alten russischen Neujahrs. Im Vorfeld hatten wir zusammen zwei Kuchen gebacken und für jeden ein kleines Neujahrsgeschenk besorgt. Aber auch die zwei Besuche in der Disko dürfen nicht unerwähnt bleiben. [bild3] Besonders in Erinnerung geblieben ist uns dabei Karl. Er ist zwar taub, spürte aber den Bass, sodass er dann total fasziniert inmitten der Kinder stand und mittanzte und Spaß hatte dabei. Oder auch Oleg, der seine Tanzkünste gleich mal an den weiblichen Freiwilligen ausprobierte.
Karl sorgte auch in unserem kleinen Häuschen dafür, dass es nie zu leise wurde, denn er erzählte uns gerne die Erlebnisse des Tages mit Gesten und vielen Lauten, die wir nach ein paar Tagen auch recht gut deuten konnten. Schön war besonders immer sein abwertendes schmunzelndes Kopfschütteln, wenn wir ihm zeigten, dass er schlafen gehen sollte.


Alles in allem war das Lager eine gute Zeit, die für die Bewohner aus den Heimen eine wunderschöne Abwechslung zum tristen Heimalltag bot und auch für uns Freiwillige viele schöne Erinnerungen geschaffen hat.

Hannah Evers und Johanna Kerber