Viele unserer Unterstützer*innen haben sich an unserer Weihnachtspäckchenaktion beteiligt. Für die Weihnachtspäckchen haben wir mit einer Berliner Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen zusammengearbeitet. So konnten wir viele Päckchen sammeln. Bisher erhalten 73 Bewohnerinnen und Bewohner der Heime in Novinki und Vjacha Weihnachtspost!
Einige der Päckchen werden direkt nach Minsk geschickt. Die anderen hat unser Mitglied Evelyn gesammelt und sie gemeinsam mit ihren Kindern zu dem Verein Tabea e.V. gebracht, der Hilfstransporte nach Belarus organisiert und unsere Pakte auf ihrem Weihnachtstransport mitnimmt. Wir hoffen nun, dass die gerade bestehenden langen Schlangen an der Grenze unsere Päckchen nicht lange aufhalten und sie rechtzeitig zu Weihnachten bzw. zum neuen Jahr, welches in Belarus das größere Fest ist, ankommen.
Unsere gesammelten Päckchen auf dem Weg zum HilfstransportAuch der letzte freie Platz musste ausgenutzt werdenEvelyn mit tatkräftiger Hilfe
Schon in Jahren ohne Corona gibt es für Menschen mit Behinderungen, die in Minsk in Heimen leben, meist eine Winterquarantäne und dadurch lange Wochen ohne Besuch und ohne Ablenkung.
Die Corona-Pandemie hat die Isolierung und Einsamkeit der Bewohner*Innen noch einmal verschärft. Auch wenn wir daran nichts ändern können wollen wir gemeinsam mit euch aufmuntern, Lichtblicke nach Minsk schicken und in Kontakt bleiben. Daher wird Kanikuli e.V. dieses Jahr erstmalig eine Weihnachtspäckchen- Aktion starten.
Wie funktioniert es? • Wenn ihr Lust habt mitzumachen, kontaktiert uns unter weihnachtspost@kanikuli-ev.de. • Ihr bekommt einen Namen und Kontaktdaten einer Person aus dem Behindertenheim und dazu ein paar Informationen, was ihr so schenken könnt. • Ihr packt ein Päckchen und/oder schreibt einen Brief. Wenn ihr dabei Anregungen oder Übersetzungshilfen braucht, schreibt uns und wir helfen gerne. • Ihr schickt das Päckchen direkt nach Minsk oder zu unserer Sammelstelle. Von dort aus werden die Pakete gesammelt mit einem Hilfstransport des Vereins Tabea e.V. nach Belarus geschickt. • Wenn ihr eure Kontaktdaten angebt, könnt ihr euch vielleicht über eine Antwort freuen.
Wichtig: • Pakete werden vom Zoll geöffnet. Bitte alles daher so einpacken, dass der Zoll gut drankommt, ohne etwas kaputt zu machen. • Bitte nichts schnell Verderbliches einpacken. • Ihr könnt uns Pakete bis zum 15.12.2020 schicken. Die Adresse der Sammelstelle könnt ihr bei uns erfragen. • Für Fragen, Anregungen und um mitzumachen schreibt uns an weihnachtspost@kanikuli-ev.de
Die zehn Tage, die ich im integrativen Zeltlager „Runder See“ verbracht habe, haben meine Weltsicht und mein Bewusstsein stark verändert. Ich fange damit an, dass ich von der Freizeit völlig zufällig erfahren habe – ich habe in einem Telegram-Kanal eine Anzeige gesehen, dass nach Teilnehmer*innen gesucht wird. Diese Anzeige hat mich sehr interessiert, aber bevor ich die Anmeldung ausfüllte, entschied ich, mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Mich hat sehr gefreut, dass das Zeltlager seit 1999 stattfindet. Außerdem erfuhr ich, dass das Seminarprogramm sehr intensiv ist und es keine Zeit zum Ausspannen gibt. Das heißt, wenn du Lust auf vielfältige, kreative und ungewöhnliche Aufgaben und Methoden hast, dann solltest du teilnehmen. Die Themen der Veranstaltungen werden Personen sehr nutzen, die lernen möchten, erfolgreich mit anderen zu interagieren. Hier erfährst du, was gewaltfreie Kommunikation ist und was es bedeutet, sich Ziele zu setzen, du verstehst, warum es wichtig ist, dich aktiv zu positionieren, lernst effektive Teambildung und erlebst Verantwortung und Achtsamkeit.
Wenn du
bis hierhin gelesen und das Gefühl hast hast, dass das in deinem Leben fehlt
und dass du dazu bereit bist, hier einzutauchen, dann habe ich ein paar Tips,
wie du dir die Zeit im Zeltlager möglichst angenehm machst (wenn du zum ersten
mal in ein Zeltlager fährst, dann wird das sehr nützlich sein):
Einen Platz im Zelt, Schlafsack und Isomatte stellen dir die Organisator*innen, aber wenn du irgendwas davon besitzt, empfehle ich dir, es mitzubringen – im Wald ist kein Schlafsack und keine Isomatte zu viel (nach genau zwei Nächten haben meine Nachbarin und ich noch zwei zusätzliche Schlafsäcke genommen, weil es im Wald nachts sehr kalt ist) 🙂
Falls du denkst, dass es eine dumme Idee ist, im Sommer warme Socken einzupacken, dann mach es nicht wie ich und nimm mehrere Paare mit – du wirst es nicht bereuen. 🙂 Und anstatt weiterer Shorts nimm lieber einen warmen Pullover mit.
Stelle dir außerdem eine verantwortungsbewusste Hausapotheke zusammen. Statt Creme gegen Sonnenbrand nimm lieber ein Halsspray und Nasentropfen mit. Wenn du, wie ich, im normalen Leben Pulver wie „Teraflu“ mit Verachtung behandelst, so rate ich dir für das Zeltlager trotzdem, solche Hilfsmittel einzupacken. Bei Halsschmerzen kann man mit dem Tee gurgeln, den es immer zum Frühstück, Mittagessen und Abendessen gibt.
Übrigens, was das Essen angeht: Wenn du nicht wählerisch
bist, dann wirst du ganz sicher nicht hungrig bleiben. Das Essen im Zeltager
ist lecker, es gibt viel und manchmal sehr ungewöhnliche Gerichte. Außerdem
werden Vegetarier*innen berücksichtigt, du brauchst dir also keine Sorgen
machen, wenn du kein Fleisch isst.
Seelisch solltest du dich darauf vorbereiten, dass du
sehr wenig freie Zeit zur Verfügung haben wirst. Aber wenn du eine Lerche bist,
dann kannst du ein vor dem Frühstück ein paar Stunden abzweigen und wenn du
eine Eule bist, dann nach dem Abendprogramm.
Ich bin beispielsweise zwischen 6 und 6.30 aufgewacht (egal, wann ich abends schlafen gegangen bin). Die freien Stunden habe ich dazu genutzt, über die Blaubeeren herzufallen, die direkt nebenan wachsen (wahrscheinlich sind es die besten Blaubeeren auf der Welt :)). Wenn du kein Blaubeerfan bist, dann kannst du morgens Gymnastik machen, duschen (solange es an der Dusche noch keine Warteschlange gibt) oder auf dem Steg meditieren. Und abends kannst du am Lagerfeuer sitzen, zur Gitarre Lieder singen, Spiele spielen oder über spannende Themen diskutieren.
Abschließend möchte ich sagen, dass dies psychologisch
und intellektuell die aktivste Zeit meines
Lebens war. Ich habe die komplette Bandbreite an Emotionen erlebt – von
Empörung bis hin zu hemmungsloser Freude und Euphorie. Das einzigartige
Bildungsprogramm hat alle meine Denkmuster erschüttert und ich habe täglich
neue Einblicke erhalten. Diese Erfahrung war unglaublich und ich möchte sie
wiederholen und die Veränderungen in mir festigen, die ich dort erfahren habe.
Diese ungewöhnliche Ferienfreizeit erweitert die Komfortzone jeder Person, der
nicht alles egal ist.
Außerdem bin ich dafür dankbar, dass ich wunderbare und inspirierende Menschen kennengelernt habe. Das Zeltlager „Runder See“ ist ein Ort für Menschen, die nach persönlichem Wachstum und innerem Wandel streben.
„Das Camp gibt einen Schub für Aktivität und Entwicklung.“ Was der „Runde See“ ist und warum es sich für Menschen mit Behinderung lohnt dorthin zu gehen
Datum: Donnerstag, 24. September, Verfasserin: Alexandra Kamko
Im Sommer für zehn Tage in den Wald zu gehen, um sich von der Routine abzulenken und die eigenen vier Wände zu verlassen, ist eine gute Gelegenheit, welche die Organisation „Raznye-Ravnye“ („Verschiedene-Gleiche“) Menschen mit Behinderung bietet. Aber das ist lange nicht alles, was das Zeltlager und Integrations-Seminar „Runder See“ im Sommer zu bieten hat: neben Erholung und fröhlicher Gesellschaft durchlaufen die Teilnehmenden ein Bildungsprogramm, lernen in verschiedenen Situationen miteinander zu interagieren und andere zu akzeptieren, wie sie sind, ohne Konventionen und soziale Vorbehalte.
Die Hauptaufgabe ist es seine Komfortzone zu verlassen
Der „Runde See“ kann sicher als eine kleine Waldgemeinde bezeichnet werden, die nach ihren eigenen Gesetzen und Regeln lebt. Im Wald angelangt, wo vor der Ankunft der Teilnehmenden die Zelte, ausgestattet mit Küche, Speisesaal und improvisierter „Banja“ (Dampfbad), aufgestellt werden ist es schwer vorstellbar, dass es irgendwo außerhalb der Grenzen eine Zivilisation gibt. Das Camp „Runder See“ ist eine separate kleine Welt in der es schwierig ist, mit seiner Weltanschauung anzukommen und sie im Verlauf der folgenden zehn Tage nie zu hinterfragen und anzuzweifeln: Während der Workshops und im freien Umgang mit Menschen, mit denen einen vor ein paar Tagen absolut nichts verband, veranlasst einen etwas, bestimmte Aspekte des Lebens zu reflektieren und zu überdenken.
/ Im Allgemeinen besteht eines der Hauptziele des „Runden Sees“ darin, Menschen mit Behinderung mehr Raum für Interaktion und Kommunikation zu geben, die Komfortzone etwas zu erweitern und einige Grenzen der Wahrnehmung zu überprüfen. /
Jede*r sollte Bewusstsein lernen, die Verteidigung seines
Standpunkts, die Freiheit der eigenen Entscheidung. Und das Camp bietet diese
Möglichkeit nicht nur aufgrund des engen Zusammenwirkens in einem großen
Personenkreis, sondern auch unterstützt durch ein Bildungsprogramm.
Das Hauptthema des „Runden Sees 2020“ war die Annahme einer aktiven Haltung. Oft sind Menschen mit Behinderungen damit konfrontiert, dass die Wahl einer passiven Lebensweise unnötige Bewegungen erspart und die Entscheidungsfindung insgesamt erleichtert, da sie von anderen akzeptiert werden. Dann stellt sich die Frage der Verantwortung und der Bereitschaft, diese zu übernehmen. Das Format des „Runden Sees“ umfasst nicht nur die Bereitstellung des theoretischen Inputs: im Wald werden spontane Situationen geschaffen, in denen wir mit Ängsten und Komplexen konfrontiert werden und uns in Achtsamkeit üben.
Lebenserfahrung „Wald“
Zehn Tage lang durchlaufen die Teilnehmenden verschiedene Methoden, die auf die Bewältigung von Barrieren und Ängsten ausgerichtet sind. Das Bildungsprogramm „Runder See“ ist in beide Richtungen orientiert: Es zielt auf die soziale Anpassung von Menschen mit Behinderung und die Entwicklung von Empathie bei Menschen ohne Beeinträchtigungen ab. Vladimir Grabenets, Camp-Trainer und einer der Ersteller des Programms, sagt, dass die Methoden für alle Teilnehmenden des Camps nützlich sind: „Das Bildungsprogramm ist für beide Seiten konzipiert – sowohl für Menschen mit Beeinträchtigung als auch für diejenigen, die keine Beeinträchtigung haben.
/ Menschen mit Beeinträchtigung sammeln die Erfahrung, in einer neutralen Umgebung mit verschiedenen Menschen zu in Kontakt zu treten, ihre Komfortzone zu verlassen und sich an Aktivitäten zu beteiligen. /
Die Teilnehmenden des Camps ohne Beeinträchtigung, sammeln Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung und lernen, sich in gewissen Situationen anders zu verhalten. Schließlich fangen sie an zu fühlen, dass Menschen mit Beeinträchtigung von Natur aus gleich sind wie sie – und hier werden Stereotypen zerstört, die Grenzen der Wahrnehmung verschwimmen leicht.“
Im Allgemeinen ist es interessant, wie viel von den beim „Runden
See“ gewonnen Erfahrungen in das wirkliche Leben integriert werden kann. Natürlich
entstehen beim Durchlaufen der Methode kapselartige und übertrieben
Bedingungen. Zum Beispiel wurden die Teilnehmenden in Teams eingeteilt, strenge
Regeln aufgestellt, zeitliche Einschränkungen gegeben.
„Es scheint mir, dass jene zehn Tage, die wir im Wald verbracht haben und welche in den aktiven Bildungsprozess involviert sind, eine Art Input sind. Wir säen in den Köpfen der Teilnehmenden sozusagen „Samenkörner“ und im Anschluss des Projekts wird es die Aufgabe von jeder*m sein, etwas in uns selbst zu entwickeln, oder eben nicht“, sagt Vladimir.
„Mit diesen Gefühlen kann man lernen zu leben“
Der auffälligste Aspekt des „Runden Sees“ ist das Verschwimmen
sozialer Barrieren. Die enge Interaktion von absolut verschiedenen Personen
führt dazu, dass die Merkmale in einem bestimmten Moment nicht mehr wahrnehmbar
sind.
Tamara Voronko fuhr zum ersten Mal zum Sommerlager der Organisation „Raznye-Ravnye“. Und eines der Ziele der Reise war der Kontakt mit Menschen mit Behinderung: „Ich wollte eine andere Seite von mir entdecken, mich der Interaktion mit Menschen, die mir nicht ähnlich sind, stellen. Generell denke ich, dass der „Runde See“ für diejenigen, die keine Beeinträchtigungen haben, weitaus nützlicher ist: man lernt zu erkennen und wahrzunehmen. In einigen Situationen haben wir bestimmte Gefühle erlebt, und mit diesen Empfindungen kann man lernen zu leben. Du bist dir selbst begegnet und das nächste Mal wirst du wissen, wie du unter diesen oder jenen Umständen reagieren kannst.“
Im Rahmen des Seminarcamps sprechen wir über die Hindernisse, die die Interaktion junger Menschen mit und ohne Beeinträchtigung erschweren, überprüfen für uns die Arbeit der informellen Bildung, enthüllen die Geheimnisse der Teamarbeit und der effektiven Kommunikation.
Wir verstehen, wie passives Verhalten die Lebensqualität eines
Menschen beeinflusst und warum es wichtig ist, aktiv zu sein. Das Bildungsprogramm des Camps „Runder See“
beinhaltet Gruppentrainings, Diskussionen, Rollenspiele, Simulationen,
Forumtheater und vieles mehr.
Im Camp „Runder See“ kann man lernen:
Menschen so zu akzeptieren, wie Sie sind,
Vorurteile und Konventionen zu vermeiden
Das Potential jeder Person während der
Teamarbeit zu maximieren
Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen
seiner Handlungen zu erkennen
Konfliktsituationen zu lösen, indem man sie in
eine neue nützliche Erfahrung verwandelt
Seine Meinung zu äußern und offen die Initiative
zu ergreifen
Seine Freizeit selbst zu organisieren
Menschen mit Behinderung beim „Runden See“ fühlen sich
entspannt, weil sich im Laufe der Jahre nicht nur eine eigene Gruppe, sondern
auch ein angenehmes Mikroklima gebildet hat.
Alexander Klevez fährt seit 2012 ins Sommerlager, mit zwei Pausen. Alexander sagt, dass jede Reise zum „Runden See“ eine neue Erfahrung bietet – manchmal gut, manchmal schlecht – die es im Allgemeinen ermöglicht, sich in verschiedene Richtungen zu entwickeln und persönlich zu wachsen: „Natürlich, ich gehe ins Lager, um neuen Leuten zu begegnen, aber das war nur eine Art Ausgangspunkt für weitere Erkenntnisse. Der erste „Runde See“ gibt Impulse für Aktivität und Entwicklung. Nach meiner ersten Reise im Jahr 2012 verbrachte ich einen ereignisreichen Sommer. Wir sind in die Ukraine gefahren, dann nach Ungarn. Wir begannen verschiedenen Seminare und Treffen zu besuchen. Ich selbst spürte, wie schnell ich begann meine Komfortzone zu verlassen.“
P. S. Bei der Fahrt ins Lager „Runder See“ geht es um soziale Anpassung und Kontakt ohne Konventionen. Weiter gefasst geht es um die Bewältigung von Ängsten, die in verschiedenen Lebensphasen auftreten, und dabei nicht immer um Behinderung. Das zehntägige Sommerlager bietet die wirklich seltene Gelegenheit, vertrauter Umgebung und Umfeld zu entfliehen, um sich vom Gedankengut zu abstrahieren, das nicht immer gerechtfertigt ist, aber in der Alltagsperspektive relevant scheint.
Die Demonstrationen und Märsche der letzten Wochen gehören in Minsk und vielen anderen Städten in Belarus mittlerweile zum Alltag im Stadtbild. Gestern jedoch fand eine besondere Demonstration statt.
Unter dem Motto „Marsch der (Nicht-)Behinderten hatte sich eine Demonstration organisiert. An ihr nahmen Menschen mit Behinderungen, Eltern von Kindern mit Behinderungen sowie ihre Unterstützer*innen statt. Die Teilnehmer*innen forderten freie Wahlen und protestierten gegen die Gewalt, welche die Sicherheitskräfte gegen friedlich demonstrierende Menschen einsetzen.
Eine Teilnehmerin sagte über ihre Mitwirkung: „Ich dachte, das ist eine ausgezeichnete Idee – eine Demonstration von Menschen mit Einschränkungen. Weil wir eine soziale Gruppe sind, die aufgrund der Umstände am Ufer politischer und sozialer Ereignisse bleibt. Ich finde das ist eine sehr wichtige Aktion.“ (Zitiert nach euroradio.fm; https://euroradio.fm/ru/marsh-neinvalidov-prohodit-v-minske)
Eine Mutter trat mit einem Plakat auf, auf dem stand: „Es ist nicht furchtbar Mutter eines Sohnes im Rollstuhl zu sein. Es ist furchtbar, die Mutter eines Banditen mit Maske zu sein.“ (Anm.: Die Sicherheitskräfte bei den Demonstrationen tragen Masken, die sie unkenntlich machen. Demonstrierenden ist es verboten, ihre Gesichter zu verdecken.)
Seit gut zwei Monaten wird nun schon in Belarus gegen Lukaschenka demonstriert.
Uns von Kanikuli beschäftigen die Ereignisse in Minsk nicht nur weil sie unsere Arbeit vor Ort beeinflussen sondern auch, weil viele von uns im Rahmen unseres Freiwilligendienstes in Minsk gelebt haben. Demonstrationen finden an Ecken der Stadt statt, die wir selber viele Male besucht haben. Wir haben Freund*innen und Bekannte vor Ort um die wir bangen. Einige von ihnen wurden im Rahmen der Proteste festgenommen, saßen oder sitzen noch im Gefängnis. Viele von uns verfolgen die Ereignisse sehr genau. Daniel, ein Mitglied von Kanikuli war Ende September in Minsk und hat seine Eindrücke in einem Blog aufgeschrieben.
PS: Wer unsere Arbeit auch finanziell unterstützen möchte: Wir sammeln momentan Spenden speziell für die Corona-Hilfe in Belarus, um die Lage der Menschen in den Heimen zu verbessern. Mit dem Geld wird dringend benötigte Schutzausrüstung etc. angeschafft. Weitere Infos sind hier auf der Website unter der Rubrik „Corona“. Kontoinhaber: Kanikuli e.V. ,Bank: GLS Bank, IBAN: DE64 4306 0967 4018
„Wir führen unsere eigenen Berechnungen“ – Mitarbeitende einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung in Minsk melden kranke Ärzt*innen.
Фото: Ксения Голубович
8.Mai 2020, Lyubov Kaspierovich
TUT.BY Der Ausbruch von COVID-19 in einem weiteren Heim wurde bekannt. Den Informationen zweier Quellen zufolge wurde das Coronavirus bei mehreren Mitarbeitenden des psychoneurologischen Internats Nr.3 in Minsk nachgewiesen. Laut einem der Ärzte sei es schwierig, die genaue Anzahl der Erkrankten unter den Bewohnenden zu bestimmen. Das Heim (PNI/psychoneurologisches Internat) Nr.3 für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen befindet sich in der Vygotsky-Straße im Mikrobezirk Novinki. Die ersten Fälle der Krankheit traten im April auf. Zunächst wurde nur eine Station geschlossen, in der etwa fünfzig Personen lebten. Inzwischen wurden auch die anderen Stationen geschlossen, erzählen Angestellte des Heims.
Seit April arbeiten die Heimmitarbeitenden nach einem neuen Arbeitsplan. Während früher in 12- und 24-Stunden-Schichten gearbeitet wurde, gehen die Mitarbeitenden derzeit für 14 Tage in die Schicht, sie arbeiten und leben zwei Wochen im Heim, ohne nach Hause zu gehen. Die Heim-Mitarbeitenden beendeten die erste zweiwöchige Schicht am 30. April. Vor Verlassen des Geländes wurden bei den Mitarbeitenden Tests auf das Coronavirus durchgeführt. Mindestens 20 von ihnen hatten ein positives Testergebnis, sagt einer der Gesprächspartner. Insgesamt waren rund 80 Personen im Dienst. „Diese Informationen sind inoffiziell. Da die Leitung keine Zahlen bekannt gibt, führen wir unsere Berechnungen selbst durch“, sagte ein Informant. Wie viele Erkrankte unter den Bewohnenden sind, wissen die Mitarbeitenden laut dem Mediziner nicht. Am 21. April nahmen sowohl Mitarbeitende als auch alle Bewohnenden Abstriche zur Untersuchung auf das Coronavirus, insgesamt waren es mehrere hundert. Die Ergebnisse seien ihm nicht bekannt. „Ich konnte durchsetzen, die Tests von den Mitarbeitenden zu Beginn oder Ende der Schicht zu erhalten.“ Es ist klar, dass es Krankheitsfälle unter den Bewohnenden gibt, da Ärzt*innen während einer zweiwöchigen Schicht nur bei der Arbeit infiziert werden konnten. Aber wie viele es sind, weiß niemand.
Einer Quelle zufolge war der erste Erkrankte ein Bewohner, der nach der Behandlung in einem Krankenhaus, in dem ein Fall des Coronavirus registriert wurde, ins Heim zurückkehrte. Momentan verläuft der Großteil der Krankheit symptomfrei. Wenn Symptome oder Komplikationen auftreten, werden die Betroffenen ins Krankenhaus eingeliefert. Laut einem der Gesprächspartner befinden sich mehr als 10 Bewohnende in Krankenhäusern. Zur Zeit arbeitet erfahrenes sowie junges medizinisches Personal mit individuellen Schutzausrüstungen. Die Gesprächspartner stellten fest, dass dieses ausreiche, „wenn sie rational eingesetzt werden“. Die Mitarbeitenden des Internats sollen in zwei Wochen in die nächste Schicht kommen. Sie können dies jedoch auch früher tun. Es gelang nicht, den Direktor des Internats Anatoly Varenik zu erreichen. Im Heim wurde erklärt, er befinde sich zurzeit im Urlaub, die stellvertretende Leiterin des medizinischen Dienstes hat kürzlich gekündigt. Auch Zhanna Romanovich, die Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Beschäftigung und Sozialschutz des Exekutivkomitees der Stadt Minsk, konnte nicht erreicht werden.
In Belarus wurde ein offener Brief, der über die aktuelle Lage in den Heimeinrichtungen für Menschen mit Behinderung informiert, veröffentlicht. Wir bei Kanikuli e. V. haben uns entschieden, diesen Hilfeaufruf zu übersetzen.
COVID-19 PNI – Dringender
Aufruf den Internaten zu Helfen
Während einer Pandemie und dem Regime der Selbstisolation leiden die
schwächsten und verletzlichsten Bürger, diejenigen, die von anderen Menschen
abhängig sind am meisten. In Belarus leben viele Menschen mit Behinderungen in
Heimeinrichtungen: Verteilt sind ca. 18.000 Erwachsene und 1.400 Kinder auf
insgesamt 72 Heime für Erwachsene und 9 für Kinder. Unter ihnen sind viele
ältere Menschen mit chronischen Krankheiten, sowie Kinder und Erwachsene, die
eine Kombination aus mehreren schwerwiegenden Diagnosen haben.
Logischerweise sind diese Menschen sehr anfällig für Lungenentzündungen.
Verbunden mit ihren Erkrankungen und ihrer Lebensweiße ist der Mangel an einer
qualitativ hochwertigen Pflege nicht weniger ein Lebensrisiko, als das Virus an
sich.
Einige Internate haben 600-700 Einwohner, die Hälfte von ihnen haben nicht nur
Erkrankungen, sondern sind auch fortgeschrittenen Alters. Zudem ist die
überwiegende Mehrheit der Kinder, die in diesen Heimeinrichtungen leben,
Waisen.
Seit Beginn der Epidemie
wurden alle Institutionen unter Quarantäne gestellt. Jede Art von Besuchen,
Besprechungen und Übergaben sind verboten. Uns ist bewusst, dass bei Epidemien
die Verringerung der sozialen Kontakte und das Herstellen von Distanz eine
wichtige Maßnahme ist. Genauso unmöglich ist es jedoch, diese Maßnahmen in
Kinderheimen oder Internaten durchzusetzen, da Kinder und Erwachsene dort eng
aufeinander leben und eine große Anzahl von Menschen in einem Raum untergebracht
sind.
Die meisten Einrichtungen sind nach dem Korridorprinzip aufgebaut. Es gibt einen
langen Korridor und Krankenzimmer, in denen normalerweise zwischen 6 und 8
Personen, in manchen Fällen auch bis zu 20 Personen, leben. Die Angestellten
der Einrichtungen gehen zu ihrem Arbeitsplatz, in großen Einrichtungen sind das
täglich mehrere hundert Personen. Freiwillige, die Vertreter von
Drittorganisationen sind, dürfen die Einrichtungen nicht mehr betreten, aber
solche formellen Quarantänemaßnahmen reichten nicht aus.
Die Leitung des
Sozialbereiches beschloss, die Angestellten dieser Institutionen in den
Beobachtungsmodus zu versetzen, was bedeutet, dass sie in zweiwöchigen
Schichten arbeiten müssen, ohne in dieser Zeit den Arbeitsplatz verlassen zu
dürfen. Wir sind denjenigen Menschen sehr dankbar, die jetzt buchstäblich ihr
Leben und ihre Gesundheit riskieren um ihren Schützlingen beim Überleben zu
helfen. Wir danken den Kindermädchen, Pflegekräften, Erziehern,
Krankenschwestern, Ärzten, Küchenkräften, Wäschern und Wäscherinnen, all
diejenigen, die genug Menschlichkeit in sich gefunden haben, um einen
zweiwöchigen Dienst aufzunehmen.
Zurzeit haben wir Informationen über Infektionsherde in fünf Erwachsen und Kindereinrichtungen. Die Anzahl wird jeden Tag steigen.
Wie viele Menschen es
wohl sein werden, deren Leben, von der Gesellschaft unbemerkt, vorbei sein
wird? Wie viele Menschen werden wir dabei verlieren? Wie können wir sie mit
angemessener Hilfe versorgen? Wir wissen nicht, ob sie respektiert werden und
die gleichen Rechte beim Zugang zu medizinischer Hilfe haben.
Diese mutigen Menschen brauchen jetzt ganz besonders fachspezifische Mittel und Hilfen: Schutzanzüge, Atemschutzmasken, Schutzbrillen und Schutzausrüstung für die tägliche Arbeit mit an Covid-19- Erkrankten. Sie brauchen Desinfektionsmittel, Sanitätsartikel, Müllbeutel für die gefährlichen Abfälle und vor allem kontaktlose Fieberthermometer. Auch Wasser, Lebensmittel und Hygieneartikel sind keine überflüssigen Produkte. Die normalen Handschuhe und Masken, die es in den Heimen gibt, helfen in der jetzigen Situation nicht und auch diese reichen nicht mehr. Und wenn dann die nächste Schicht angetreten wird, ist es möglich, dass niemand mehr da ist.
Uns ist schon die tragische Erfahrung aus Italien und Spanien bekannt. Dort hausen in den Altenheimen keine hundert, sondern weitaus weniger, und dieser Häuser wurden Orte des Massensterbens durch Coronavirus und unzureichender Pflege unter den Bedingungen der Epidemie. Wir, Vertreter gemeinnütziger Organisationen, Freiwillige, und einfach fürsorgliche Menschen, kennen persönlich viele Leute, die in Heimen leben und arbeiten. Wir sind uns sicher, dass die Mitarbeiter der Heime gerade alles tun, um Menschen zu retten. Aber ohne unsere Hilfe werden sie es nicht schaffen. Lasst uns zusammen alles tun, damit sich diese Tragödie bei uns nicht wiederholt.
Kanikuli e.V. bietet die Möglichkeit an, Spenden an die Initiatoren des Spendenaufrufs weiterzuleiten. Hierfür bitten wir Sie, als Verwendungszweck der Spende „COVID19PNI“ einzutragen.
Die Ferienfreizeiten im Herbst haben ihren eigenen Charm: das Gold der Blätter, der Panoramablick und eine Menge Magie. Ja, und natürlich Regen, der oft die Pläne verändert.
Man kann aber zu Hause bleiben und Blinis (Pfannkuchen) backen, ganz viele Blinis. Das haben wir auch gemacht. Außer Blinis haben wir eine Torte und Hafermuffins gebacken, Spaghetti mit Rosmarin, Borschtsch und viele andere leckere Sachen zubereitet.
Wir wollten uns so gerne den Biberdamm anschauen. Wegen dem Regen mussten wir aber zu Hause bleiben und erkundigten uns theoretisch über das Leben der Biber. Wir zeichneten ein Biberhaus und die Biber selbst. Wir dachten uns eine Geschichte aus und schauten einen Trickfilm, der aber nicht besonders spannend war.
Wir lernten viel darüber, wie viel Müll es auf unserem Planeten gibt, und sammelten ein bisschen Plastik im Wald. (Unser Wald ist ziemlich sauber.) Wir haben erfahren, wenn Plastik ins Wasser kommt, ist es sehr schlecht.
Als wir auf einem der Spaziergänge waren, bestiegen wir einen Berg. Genauer gesagt, viele von uns haben den steilen Aufstieg geschafft. Auf diese Weise lernten wir Bergsteigen kennen.
Wir lernten, dass man im Laden keine Plastiktüten nehmen sollte und es besser ist, wenn man stattdessen Stofftaschen nutzt. Aus diesem Grund nähten wir zusammen eine große Einkaufstasche. Einige von uns lernten nähen oder versuchten zum ersten Mal, eine Nähmaschine zu bedienen. Wir nähten noch zwei Kissen.
Wir machten auch einen botanischen Spaziergang und lernten Drosselbeere, Spindelsträucher, Eberesche und wilde Astern, Pappel und pappelartige Akazie zu unterscheiden.
Wir sammelten auch Hagebutte und machten Ketten daraus. Aus der Paprika, die wir im Treibhaus sammelten, machten wir auch Ketten.
Wir tanzten orientalische Tänze, machten aber morgens nicht immer Sport.
Und noch machten wir Masken aus Stroh und bastelten Waldgeister. Dazu haben wir eine Foto-Geschichte gemacht, die Sie sich anschauen können. Vielleicht ist sie etwas düster, aber der Herbst ist auch manchmal düster.
Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen der Ferienfreizeit, insbesondere an Aleksandra.
Das Sommerlager ist wie ein kleines Leben… Alles, was hier passiert war, war besonders und einzigartig. Alle Emotionen und Gefühle waren echt. Alle Tage waren so intensiv, dass ich in diesen 10 Tagen genau so viel erlebte, wie in den 4 Jahren meines Studiums. Es hat mir gut gefallen, an dem inklusiven Zeltlager „Runder See“ teilzunehmen. Hier fand Aktivierung und Integration junger Menschen statt. Hier verändern sich Menschen.
Die Zeit im Sommerlager ist nicht nur Erholung, sondern auch unterschiedliche pädagogische Spiele, die viele Lebenssituationen, Meinungen und Assoziationen der Menschen widerspiegeln. Wir nahmen an verschiedenen pädagogischen Veranstaltungen teil und verbrachten unsere Zeit mit Spaß und Nutzen. Wir haben gelernt, in einem Team zu arbeiten, in dem jeder Mensch wichtig ist. Wir haben Rollen ausprobiert und erlebt, wie Vorurteile funktionieren. Wir versuchten, in Situationen richtige Entscheidungen zu treffen. Wir waren ganz oben und ganz unten im wörtlichen und übertragenen Sinne. Intensive Zusammenarbeit bei den pädagogischen Aktivitäten hat uns geholfen, die anderen und uns selbst besser zu verstehen.
Wir haben in einem Wald gewohnt. Das war sehr spannend. Wir konnten Beeren und Pilze sammeln und die Natur genießen, uns damit heilen. Wir haben in Zelten geschlafen. Ich habe nie gefroren, obwohl es draußen überwiegend kalt war. (Es gibt aber kein schlechtes Wetter) Es war ungewöhnlich, sich im kalten Wasser zu waschen. Ich fand es spannend und bin nicht krank geworden. Mein Immunsystem ist nur stärker geworden. Wir erfüllten unterschiedliche Aufgaben und hörten einander zu. Wir wollten etwas Neues erleben und lernen, daran konnte uns kein Regen hindern. Als es regnete, wechselten wir in das große Zelt und bewegten uns weiter zum Ziel. Mir blieb das Essen in Erinnerung, das die Freiwilligen am Feuer gekocht hatten. Es war immer lecker und reichte für alle. Jeden Tag gab es andere Gerichte. Vielen Dank für den unglaublichen Tee, der mit Liebe und nicht nur gekocht wurde.
Es wurden wunderschöne Lieder am Lagerfeuer gesungen. Egal wie stimmig es war, es wurde trotzdem eine schöne Atmosphäre geschaffen. An diesem Ort haben sich unsere Seelen geöffnet. Hier versucht man alles zu machen und hat keine Angst, dass etwas nicht klappt. Man weiß, man sammelt Erfahrungen. Jeder Mensch im Sommerlager war wichtig. Alle zusammen und jeder einzelne waren besonders und werden in Erinnerung bleiben.
Dank dem Sommerlager versteht man, dass man sein Leben noch besser gestalten kann. Wir haben uns hier nie gelangweilt und jeden Tag neue Aufgaben und Emotionen erlebt. Wir hörten und sahen Meinungen unterschiedlicher Menschen. Ich bin allen Menschen dankbar, die mich beeinflusst haben.
In der Zeit im Sommerlager wurde ich von unterschiedlichen Menschen umgeben, von wunderbaren Teilnehmenden, von fantastischen Freiwilligen und guten Trainer*innen. Ich erlebte unvergessliche Gefühle, als ich diese viele Menschen kennen gelernt und viel Interessantes erfahren hatte. Während der Interaktion mit diesen Menschen spürte ich Veränderungen in mir und meinen Sichtweisen. Junge Männer und Frauen mit und ohne Behinderung wohnten zusammen und nahmen an den Veranstaltungen teil. Wir wuchsen zusammen und es spielte keine Rolle mehr, dass wir alle so unterschiedlich sind. Obwohl wir alle unterschiedlich waren, waren wir alle gleich.
Dank den unterschiedlichen pädagogischen Veranstaltungen, die die Trainer*innen durchführten, änderten sich meine Gedanken und Sichtweisen. Unsere Lehrenden waren auf gleicher Augenhöhe mit uns und wir hatten wunderschöne Beziehungen zu ihnen. Ich bin ihnen dankbar, dass sie für uns ein vielfältiges Programm vorbereitet haben. Es gab jedes Mal etwas Neues, Aufschlussreiches und Interessantes. Jeden Tag konnten wir über unseren Tag reflektieren. Sie hörten uns zu und versuchten, jeden zu verstehen und zu spüren. Alle Teilnehmenden erzählten, was sie gelernt hatten und zu welchen Ergebnissen sie gekommen waren. Oft waren unsere Tage so erlebnisreich, dass wir nicht alles erwähnen konnten, was mit uns passiert war. Wir entfalteten uns und entdeckten neue Talente. Wir hatten auch Zeit um den Wald zu fühlen.
Im Zeltlager „Runder See“ sind wir uns nah gekommen. Es war wunderschön, in einem Wald am See zu wohnen, beim Bildungsprogramm etwas Neues zu lernen, in der Nacht vom Steg die Sterne zu beobachten und uns einfach mit der ganzen Seele zu erholen. Es herrschte eine gemütliche und magische Atmosphäre. Wir haben viele Eindrücke bekommen und erinnern uns mit Freude daran. Jeden Tag integrierte ich mich immer mehr und zum Schluss kam ich im Zeltlager richtig an, so dass ich gar nicht mehr zurückfahren wollte. Ich habe nur positive Eindrücke von dem allen, was passiert ist. Ich bin dankbar für alles. Es ist richtig viel passiert. Man kann es nicht einfach beschreiben…
Der Zeltlager ist ein eigener Lebensabschnitt, der für immer in meinem Herzen bleibt.